Authority
Marcus Pa[...]os, agoranomos
Denomination
3 Libras = 3 Litras
,
3 Minas
Shape
Polygon (pentagon, hexagon, heptagon, octagon, etc.)
Metrology
Mass (g) |
Mass (grain) |
Date of measurement |
Reference |
fragmented |
cleaned |
reference weight |
1157.00 |
- |
- |
Weiß 2017, Auction Gorny & Mosch 2021 |
No |
No |
Yes |
1185.00 |
- |
- |
Weiß 2005, Auction Kölner Münzkabinett 2000 |
No |
No |
No |
Iconography
Symbol |
Technique |
Direction |
Position |
Number |
Synecdoche |
Unidentified |
Stamped / Countermarked / Struck |
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Handle
No
Suspension hole
No
Recarved mould
No
Recarved weight
No
Intentionally destroyed
No
Archaeological description
Auction Kölner Münzkabinett 2000: Griechenland, Marktgewicht einer griechischen Stadt zu 3 Mina, sechseckige Bleiplatte; die mehrfach eingestempelte Beschriftung des Gewichtes ist durch die Zeitläufe weitgehend zerstört, lesbar ist lediglich .. ΑΓΟΡΑΝ ... sowie Genitivendungen .. OY und andere Wortfragmente. Es handelt sich um das Prüfgewicht eines Agoranomos — Marktaufsehers mit der er die Richtigkeit der Waagen der Händler überprüfte oder um ein von ihm geeichtes Gewicht. 4. bis 1. Jh. v. Chr., 1185 g, größter Durchmesser 119,25 mm, Seitenlängen jeweils 61 mm, Höhe 11,8 mm. Bleipatina. R. IV.
Weiß 2005: Ein weiteres, mit 1185 g sehr schweres, großes Sechseck, das hier neu vorgestellt werden soll, besteht nur aus einer breiten Bleiplatte, auf die beidseitig je dreimal flach und sehr groß der Name des Agoranomos aufgestempelt ist: Μάρκου Πα[– – –]|ου ἀγορανόμ[ου]. Im Zentrum der einen Seite befindet sich zusätzlich eine runde Einstempelung mit Perlkreis, darin unklare Buchstabenreste und wahrscheinlich eine durch die schlechte Erhaltung völlig verunklärte bildliche Darstellung, wohl der Agoranomenname um ein Parasemon (Abb. 9, nur die besser erhaltene Oberseite). Aufgrund von unpublizierten Parallelen ähnlicher Machart dürfte das schlecht erhaltene Stück am ehesten in die lydische oder südjonische Gegend gehören. Die andere Seite ist besonders stark abgenutzt. Breite von Ecke zu Ecke 11,6-12 cm, von Seitenkante zu Seitenkante 10,5-10,8 cm; Dicke 0,8-0,9 mm. Größe des Agoranomenstempels 2,8 x mindestens 7,2 (ursprünglich wohl ca. 8,5) cm; Bh. 7-8 mm. Durchmesser des runden Stempels 2,5 cm. In der Mitte wurde auf beiden Seiten eine dünne Bleischicht aufgegossen, wohl zur Justierung (vor der Stempelung im Zentrum). Mehrere Furchen und Einhiebe. Das zugrunde liegende Gewichtssystem läßt sich nicht sicher bestimmen. Privatbesitz.
Weiß 2017: Privatslg. Schließlich lässt sich noch ein drittes Exemplar anfügen, das vom Verfasser schon kurz angezeigt wurde, aber wegen der schlechten Erhaltung des Kontrollstempels keine sichere Zuweisung erlaubte. Das Gewicht selbst, eine schwere sechseckige Platte, ist stark abgenutzt und durch offenbar rezente kräftige tiefe und breite Rillen sowie Einhiebe beschädigt. Auf der Hauptseite verlaufen zwei eingegrabene sich kreuzende Furchen. Auf beiden Seiten war in der Mitte vor der Beschriftung zusätzlich Blei zur Justierung aufgetragen worden, das völlig platt geschlagen ist, wie bei dem Gewicht zuvor und bei Nr. 1 zumindest auf der Oberseite. Die sechseckige Platte wurde auf beiden Seiten parallel zu den Seitenlinien dreimal mit einem großen zweizeiligen Stempel signiert, in der Anordnung eines rechtwinkligen Dreiecks. Diese Stempelplatte weist keine Einfassungs- und Trennlinien zwischen den Zeilen auf. Auf der besser erhaltenen Seite befindet sich in der Mitte eine runde Einstempelung, wie bei den beiden Gewichten zuvor, die aber durch Auflagen und eine relativ breite, genau durch die Mitte des Gewichts verlaufende Hieb- oder Schnittrille stark beschädigt ist. Abstand der Seiten 10,5–10,8 cm, der Ecken 11,6–12,0 cm, D 0,9–1,0 cm, BH um 0,7 cm; Gewicht 1157 g (Nachwägung). Sehr sorgfältige Schrift. Die Beschriftung ist auch auf der besseren Oberseite nur teilweise erhalten, aber immerhin bei allen sechs Zeilen kenntlich. Auf der Unterseite lassen sich durch die starke Abnützung und moderne Schürfstellen nur mehr geringe Reste von zwei Zeilen erkennen.
Auction Gorny & Mosch 2021: Römisch. 4 Librae(?) 1. - 3. Jh. n. Chr. Mzst. Sardeis(?). ⌀ ca. 12 cm. (1157g). Sechseckige Bleiplatte. Vs. ΜΑΡΚΟΥ ΠΑ[...]ΟΥ ΑΓΟΡΑΝΟΜ[ΟΥ]. Einseitig wohl mit zusätzlichem Blei nachjustiert. Reste eines runden Siegelabdrucks. This piece published in 2005 and 2017! Ex Sammlung Peter Weiß, Kiel; ex Kölner Münzkabinett Tyll Kroha Auktion 72, 2000, Los 1526. Condition: Graue Patina, s.