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ARCHAEOLOGICAL DESCRIPTION OF THE WEIGHT
Authority
Mint
Magnesia ad Maeandrum
Denomination
2 Uncias
Material
Lead
Manufacture
Cast
Shape
Square
Length
3.90 cm
Width
4.65 cm
Height
0.60 cm
Metrology
Mass (g) Mass (grain) Date of measurement Reference fragmented cleaned reference weight
52.80 - - Autopsy Louise Willocx No No Yes
52.80 - - Pernice 1894 No No No
51.00 - - Inventory of the Archaeological Society of Athens No No No
Iconography
Symbol Technique Direction Position Number Synecdoche
Nike Stamped / Countermarked Two
Artemis / Diana Stamped / Countermarked FACING Standing
Eagle Stamped / Countermarked Two
Ear of wheat Stamped / Countermarked Two
Star Stamped / Countermarked Two
Wear
Corrosion
Handle
Yes
Suspension hole
No
Recarved mould
No
Recarved weight
No
Intentionally destroyed
No
Archaeological description
Willocx: Lead weight; square shape with a round handle. Signs of wear and corrosion: strokes on the obverse, on the frame and on the handle on the reverse; small bumps on the obverse and on the reverse of the handle; cuts on the sides and on the reverse. Straight corners and edges; the sides are set at a slant; the reverse is flat. On the obverse, raised frame and letter in relief: B. On the round handle, depiction in relief: Artemis of Ephesus? Around the goddess, star and animal? in relief on the upper right and letters in relief on both sides: Μ Δ Μ []? (uncertain)
Vandermeiren: Poids de forme carrée, aux bords en relief, dépassants. Avers inscrit de lettre B, centrée; signe < ?. Appendice, milieu du bord inférieur, forme semi-circulaire, frappée d’une contremarque; au type de la déesse tourée, animaux autour. Revers lisse, apparemment blanc.
Weiß 2013: Wohl quadratisches Gewicht. Maße und Schwere nicht angegeben. Auf einer Seite das Zahlzeichen Β, auf der kleinen Handhabe “in Relief das Bild der ephesischen Artemis und Reste von Buchstaben M. A. (?)”. Pernice 1894, Nr. 644. Das von E. Pernice in seinem Katalog sehr kursorisch beschriebene, in Athen aufuewahrte Stück läßt sich wegen des Zahlzeichens auf der einen Seite so gut wie sicher ebenfalls dem bei [Weiß 2013] Nr. 2 beschriebenen [Frontale Kultstatue der Artemis Leukophryene, bekränzt von zwei fliegenden Niken, zu Füßen zwei Adler, neben diesen je eine Ähre; links und rechts ein Stern, darunter “Μ – Α”, das heißt Μα(γνήτων), “(Kontrollstempel) der Magneten”.], reich bezeugten Typus mit erhöhtem Rand und vertiefter Schriftfläche der Oberseite zuordnen. Hier hat man es mit einem sicher ebenfalls quadratischen Diunkion mit dem Zahlzeichen “Β (= 2)” zu tun, dem üblichen Bestandteil der Sets von Gewichten. Zu diesem Typus passt die kleine Handhabe; sie findet sich auch bei der folgenden Nr. 4. Bild und Schrift auf ihr weisen zwingend auf einen Kontrollstempel hin, die wohlbekannten Buchstaben “Μ” und “Α” führen so gut wie sicher auf Magnesia am Mäander. Es ist also nicht das Kultbild der Artemis Ephesia gemeint, sondern das ähnliche der Artemis Leukophryene, und das Diunkion gehört nach Magnesia. Die Unterseite war offenbar leer; es fehlte anscheinend auch ein Kontrollstempel des Agoranomen. Auch hier dürfte also wie bei Nr. 2 ein zwar offizielles, aber von dem Agoramomen nicht signiertes Gewicht vorliegen, das dann einen städtischen Garantiestempel erhielt.
Autopsy
Yes
INSCRIPTION
Language Technique Legend type
Greek Relief Denomination
Greek Stamped / Countermarked Mint
Fac simile

B

Countermark: M A

Edition
β´.
Countermark: Μ–α(γνήτων).
Monogram
ARCHAEOLOGICAL CONTEXT
Findspot (region)
Findspot (site)
context
CIRCUMSTANCES OF ACQUISITION
Region
City
Date of first acquisition
Jan. 31, 1883
circumstances
Acquired from Λαφαζάνη in January 1883.
DATING OF THE WEIGHT
Curatorial Section
GREEK , ROMAN
Time frame
FROM 225 TO 250
Comments on Chronology
Weiß 2013: Von der Zeitstellung des städtischen Stempels mit dem Bild der Artemis Leukophryene her wäre eine Gleichsetzung beider Personen durchaus möglich. Denn er lässt sich relativ sicher datieren. Die Kombination der bekränzenden Niken und des zu Füßen sitzenden Adlerpaares erscheint auf den städtischen Münzen erstmals unter Hadrian und wurde dann kanonisch. Münzbilder mit zwei Sternen zur Seite des Kultbilds, wie auf dem vorliegenden Stempel, gibt es allerdings bis zum Ende der Prägung unter Gallienus nicht(auchnicht die zwei Ährenneben den Adlern). Aber es ist gut zu erkennen, ab wann das astrale Element bei der großen Artemis besonders betont wurde. Das geschah unter Severus Alexander mit der Einführung von zwei eigenen neuen Bildern mit lunarer Symbolik auf kleineren Bronzemünzen: (a) einer liegenden Mondsichel mit einem Stern zwischen den Hörnern; (b) dem heraldischen Bild von zwei sitzenden Adlern mit geöffneten Flügeln und erhobenen, einander zugewandten Köpfen und darüber der liegenden Mondsichel mit Stern zwischen den Hörnern. Diese Bilder blieben, teils mit kleineren Varianten, Bestandteil des Repertoires unter den folgenden Kaisern bis zu den beiden Philippi. Nach dem Befund der Münzbilder darf man also mit einiger Zuversicht davon ausgehen, dass der städtische Stempel in diesen Zeithorizont gehört, etwa in das zweite Viertel des 3. Jahrhunderts. Dazu passt das Gentilnomen des Aurelius Anaxagoras, das er der constitutio Antoniniana des Jahres 212 verdankt haben wird, wie offenbar viele oder die meisten Aurelii und M. Aurelii der Münzen. Auch der Stil der beiden Stempel entspricht ganz demjenigen der Münzbilder in diesem Zeitraum.
COLLECTION HISTORY
Collection
Name Date of acquisition Inventory number
Archaeological Society of Athens Jan. 31, 1883 Pb. 2142
National Archaeological Museum (Athens) Dec. 31, 1894 8680 or 8580?
Numismatic Museum (Athens) June 30, 1912 1911–1912, ΛΘ´, 292
Bibliography
Reference Page/Column Reference (number) Plate / Figure Comment
Pernice 1894 172 644 None None
Weiß 2013 681 3 None None
VARIA
Additional comment
Archaeological Society of Athens: inv.no. 8580 (Svoronos’ handwritten notes) or 8680 (label)?
Permalink
External link