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ARCHAEOLOGICAL DESCRIPTION OF THE WEIGHT
Authority
Mint
Miletos
Denomination
475 Libras
Material
Marble
Manufacture
Carved
Shape
Polyhedron
Length
46.80 cm
Width
42.40 cm
Height
30.80 cm
Metrology
Mass (g) Mass (grain) Date of measurement Reference fragmented cleaned reference weight
156850.00 - - Milet VI/3 (reconstituted mass based on original volume and density) No No Yes
Iconography
Symbol Technique Direction Position Number Synecdoche
Wear
Corrosion
Handle
No
Suspension hole
No
Recarved mould
No
Recarved weight
No
Intentionally destroyed
No
Archaeological description
Milet VI/3: Inv. 1520 = 1756. »Vorgefunden im Inschriften-Museum« (M. Schede). Block aus grauem Marmor, allseitig erhalten, Vorderseite grob gespitzt, mit Schwalbenschwanzklammer am oberen Rand, rechte Seite gespitzt, linke Seite als Ansicht gezahnt (ehemals Stufenvorderseite?), Oberseite grob gespitzt, gezahnter Saum, ehemals Stoßfuge, Rückseite grob gespitzt, Unterseite verdeckt; die linke und rechte Schmalseite in der Mitte parallel zu den Längskanten von einer Führungsrinne mit annähernd U-förmigem Querschnitt (wohl zur Aufnahme eines Holzbalkens) durchzogen (0.075 × 0.046; 0.08 × 0.046), auf der Oberseite mittig nahe beieinander zwei Dübellöcher. H 0.424. B 0.468. D 0.308. BH 0.034–0.05. ZA 0.04. Museum Milet, Inschriftenhalle. Descr. M. Schede (1913), Herrmann, P. Weiß (2001). Scheden, Abklatsch, Photos.
Autopsy
No
INSCRIPTION
Language Technique Legend type
Greek Incised Denomination, Legal status
Fac simile

ΔΗΜ𐅢
ΥΟ󰀱

Edition
Δημ(όσιαι) λί(τραι) | υο̣ε´.
L. 1–2. Möglich wäre auch die Auflösung: δημ(όσιον), λί(τραι) υοε´ (Milet VI/3). L. 2. YOC M. Schede.
Monogram
ARCHAEOLOGICAL CONTEXT
Findspot (region)
Turkey: Aydın
Findspot (site)
Balat [Miletus]
context
Milet VI/3: Es handelt sich bei diesen seit 1913 bekannten Steinen um Großgewichte mit offizieller Eichungsangabe auf der Frontseite der Blöcke.
Milet VI/3: Von n. 1393 liegt eine Fundortangabe vor, »am Markttor«. Die drei Gewichtblöcke könnten demnach in der justinianischen Mauer verbaut gewesen sein und dürften dann vom aufgelassenen Südmarkt stammen (B. Weber). Daraus ergäbe sich, daß auf dem Südmarkt eine oder eher sogar die städtische Großwaage Milets in der Kaiserzeit stand. Das wäre ein entscheidendes Indiz dafür, daß der Südmarkt in der Kaiserzeit und der Spätantike tatsächlich wesentliche Marktfunktionen hatte.
CIRCUMSTANCES OF ACQUISITION
Region
City
Date of first acquisition
circumstances
DATING OF THE WEIGHT
Curatorial Section
GREEK , ROMAN
Time frame
FROM 100 TO 300
Comments on Chronology
COLLECTION HISTORY
Collection
Name Date of acquisition Inventory number
Milet Museum None 1520 = 1756
Bibliography
Reference Page/Column Reference (number) Plate / Figure Comment
Milet VI/3 239–241 1394 None None
Weiß 2006 279–281 None None None
Weiß 2007 272–274 None fig. None
VARIA
Additional comment
Milet VI/3: Die beiden viereckigen seitlichen Einlassungen bei den Gewichten zu 220 (nominell ca. 72,04 kg) und 240 oder 250 Litren (nominell ca. 78,59 oder 81,86 kg) müssen dazu gedient haben, die schweren Blöcke zu bewegen. Sie dürften entweder als Ansatz für eine Hebezange zu deuten sein oder als Einlassungen für Hebezapfen aus Holz. Auch bei dem etwa doppelt so schweren Gewicht zu 475 Pfund (umgerechnet ca. 155,54 kg) müssen die beiden Führungsrillen links und rechts mit der Handhabung des besonders schweren Gewichts zu tun haben. Sie dürften als Bettung für Holzbalken zu deuten sein. Das Steingewicht zu 475 Litren wurde aus einem wiederverwendeten Marmorblock (Stufe?) hergestellt, wie ältere Bearbeitungsspuren und der Schwalbenschwanzdübel zeigen. Die beiden anderen Dübellöcher können von einer früheren oder späteren Verwendung stammen.
Milet VI/3: Bei n. 1394 mit der Gewichtsangabe 475 Litren ergibt eine Berechnung aus dem Volumen des Steins (Länge × Breite × Dicke, abzüglich der Aussparungen) und dem spezifischen Gewicht von Marmor (angesetzt auf 2,7 t/m³) ein Gewicht von ca. 156,85 kg. 475 Litren entsprechen, wenn man das römische Pfund mit 327,45 g ansetzt, 155,54 kg. Die Eichung war also für diese exzeptionelle Größenordnung ganz erstaunlich präzis, bei allen kleineren Unsicherheitsfaktoren in der Berechnung.
Permalink
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