Additional comment
Milet VI/3: Die beiden viereckigen seitlichen Einlassungen bei den Gewichten zu 220 (nominell ca. 72,04 kg) und 240 oder 250 Litren (nominell ca. 78,59 oder 81,86 kg) müssen dazu gedient haben, die schweren Blöcke zu bewegen. Sie dürften entweder als Ansatz für eine Hebezange zu deuten sein oder als Einlassungen für Hebezapfen aus Holz. Auch bei dem etwa doppelt so schweren Gewicht zu 475 Pfund (umgerechnet ca. 155,54 kg) müssen die beiden Führungsrillen links und rechts mit der Handhabung des besonders schweren Gewichts zu tun haben. Sie dürften als Bettung für Holzbalken zu deuten sein. Das Steingewicht zu 475 Litren wurde aus einem wiederverwendeten Marmorblock (Stufe?) hergestellt, wie ältere Bearbeitungsspuren und der Schwalbenschwanzdübel zeigen. Die beiden anderen Dübellöcher können von einer früheren oder späteren Verwendung stammen.
Milet VI/3: Bei dem Gewicht n. 1393 geht eine entsprechende Berechnung ebenfalls auf. Der Block ist zwar auf der unteren Seite stark beschädigt, die originale Höhe ist aber noch zu erkennen. Damit ergibt sich ein ursprüngliches Gesamtgewicht von ca. 81,90 kg. Davon ist ein kleinerer Gewichtsverlust für die Einlassungen abzuziehen. Die Zehnerzahl der Gewichtsangabe ist beschädigt. Genannt waren entweder 250 (ϹΝ) oder (weniger wahrscheinlich) 240 Litren (ϹΜ); dann müßte freilich das M recht schmal gewesen sein. 240 Litren entsprächen 78,59 kg, bei 250 ergeben sich 81,86 kg. Für den letzteren, runden Wert kommt man also mit den genannten Prämissen auch bei diesem Gewicht auf eine sehr genaue Eichung.