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ARCHAEOLOGICAL DESCRIPTION OF THE WEIGHT
Authority
Mint
Miletos
Denomination
220 Libras
Material
Marble
Manufacture
Carved
Shape
Polyhedron
Length
38.50 cm
Width
28.50 cm
Height
19.00 cm
Metrology
Mass (g) Mass (grain) Date of measurement Reference fragmented cleaned reference weight
56290.00 - - Milet VI/3 (reconstituted mass based on original volume and density) No No Yes
Iconography
Symbol Technique Direction Position Number Synecdoche
Wear
Corrosion
Handle
No
Suspension hole
No
Recarved mould
No
Recarved weight
No
Intentionally destroyed
No
Archaeological description
Milet VI/3: Inv. 1489 = 1735. »Vorgefunden im Inschriften-Museum« (M. Schede). Quaderförmiger Block aus weißem Marmor, allseitig Rand, auf der rechten und linken Seite in der Mitte jeweils eine größere quadratische Einlassung. H 0.285. B 0.385. D 0.19. BH 0.08–0.09. Museum Milet, Museumshof. Descr. M. Schede (1913), Herrmann. Scheden, Abklatsch, Photos.
Autopsy
No
INSCRIPTION
Language Technique Legend type
Greek Incised Denomination
Fac simile

𐅢ϹΚ

Edition
Λί(τραι) σκ´.
Monogram
ARCHAEOLOGICAL CONTEXT
Findspot (region)
Turkey: Aydın
Findspot (site)
Balat [Miletus]
context
Milet VI/3: Es handelt sich bei diesen seit 1913 bekannten Steinen um Großgewichte mit offizieller Eichungsangabe auf der Frontseite der Blöcke.
Milet VI/3: Von n. 1393 liegt eine Fundortangabe vor, »am Markttor«. Die drei Gewichtblöcke könnten demnach in der justinianischen Mauer verbaut gewesen sein und dürften dann vom aufgelassenen Südmarkt stammen (B. Weber). Daraus ergäbe sich, daß auf dem Südmarkt eine oder eher sogar die städtische Großwaage Milets in der Kaiserzeit stand. Das wäre ein entscheidendes Indiz dafür, daß der Südmarkt in der Kaiserzeit und der Spätantike tatsächlich wesentliche Marktfunktionen hatte.
CIRCUMSTANCES OF ACQUISITION
Region
City
Date of first acquisition
circumstances
DATING OF THE WEIGHT
Curatorial Section
GREEK , ROMAN
Time frame
FROM 100 TO 300
Comments on Chronology
COLLECTION HISTORY
Collection
Name Date of acquisition Inventory number
Milet Museum None 1489 = 1735
Bibliography
Reference Page/Column Reference (number) Plate / Figure Comment
Milet VI/3 239–241 1392 pl. 38 None
Weiß 2006 279–281 None None None
Weiß 2007 272–274 None fig. None
VARIA
Additional comment
Milet VI/3: Die beiden viereckigen seitlichen Einlassungen bei den Gewichten zu 220 (nominell ca. 72,04 kg) und 240 oder 250 Litren (nominell ca. 78,59 oder 81,86 kg) müssen dazu gedient haben, die schweren Blöcke zu bewegen. Sie dürften entweder als Ansatz für eine Hebezange zu deuten sein oder als Einlassungen für Hebezapfen aus Holz. Auch bei dem etwa doppelt so schweren Gewicht zu 475 Pfund (umgerechnet ca. 155,54 kg) müssen die beiden Führungsrillen links und rechts mit der Handhabung des besonders schweren Gewichts zu tun haben. Sie dürften als Bettung für Holzbalken zu deuten sein. Das Steingewicht zu 475 Litren wurde aus einem wiederverwendeten Marmorblock (Stufe?) hergestellt, wie ältere Bearbeitungsspuren und der Schwalbenschwanzdübel zeigen. Die beiden anderen Dübellöcher können von einer früheren oder späteren Verwendung stammen.
Milet VI/3: Bei dem dritten Gewicht (n. 1392) zu 220 Librae geht eine entsprechende Berechnung dagegen nicht auf. Nach den Maßen käme man auf ein Gewicht von ca. 56,29 kg. Davon ist wieder der kleinere Gewichtsverlust durch die seitlichen Einlassungen abzuziehen, und zudem sind die Ecken abgerundet. 220 römische Pfund würden aber 72,04 kg entsprechen. Das Gewicht wäre demnach mehr als 15,75 kg, also ca. 50 römische Pfund zu leicht gewesen. Wenn sich hinter diesem Ergebnis nicht ein versteckter Fehler verbirgt, müßte man wohl mit einem Fehler bei der Eichung rechnen, wie auch immer er zustande gekommen sein mag. Denn die Differenz geht über die bei Gewichten übliche Abweichungstoleranz weit hinaus, und eine Betrugsabsicht ist auszuschließen.
Permalink
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