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ARCHAEOLOGICAL DESCRIPTION OF THE WEIGHT
Authority
Aurelius Leukios Diogenes, paraphylax (West Asian mint)
Mint
West Asian mint
Denomination
1 Libra = 1 Litra
Material
Lead
Manufacture
Cast
Shape
Square
Length
7.40 cm
Width
7.30 cm
Height
1.00 cm
Metrology
Mass (g) Mass (grain) Date of measurement Reference fragmented cleaned reference weight
331.00 - - Weiß 2016 No No Yes
Iconography
Symbol Technique Direction Position Number Synecdoche
Wear
Corrosion
Handle
Yes
Suspension hole
No
Recarved mould
No
Recarved weight
No
Intentionally destroyed
No
Archaeological description
Weiß 2016: Annähernd quadratisches Gewicht des ionischen Typus aus Blei mit kurzer Handhabe, vorzüglich erhalten. Feld der Oberseite vertieft, Unterseite flach. H 6,8 (mit Handhabe 7,3) cm, B 7,4 cm, D 1,0 cm; BH der Oberseite 1,1–1,2 cm, der Unterseite 0,9–1,2 cm. Gewicht 331,0 g. Die Zeilen der Unterseite sind liniert. Die Gussformen beider Seiten stammen von verschiedenen Händen: oben dünne, leicht schiefe Buchstaben, unten blockförmige, gleichmäßige Schrift mit kräftigen Hasten. Buchstabenformen: Auf Vorderseite Alpha mit gebrochener, unten mit gerader Querhaste. Auf der Unterseite Ny in Spiegelschrift, Xi mit schräger Haste, eckiges kursives Omega; in Z. 1 Abkürzungszeichen in Form eines Apostrophs. Unpubliziert. Privatslg.
Autopsy
No
INSCRIPTION
Language Technique Legend type
Greek Relief Authority, Denomination
Fac simile

ΛΕΙ
ΤΡΑ

ΑΥΡ’ΛΕΥΚ[Ι]
ΟΥ ΔΙΟΓΕΝ
ΟΥ ΤΟΥ ΑΞ[Ι]
ΟΛΟΓωΤΑ
ΤΟΥ ΠΑΡ[Α]
[ΦΥΛΑΚΟΣ]

Edition
Λεί|τρα. || Αὐρ(ηλίου) Λευκ[ί]|ου Διογέν|ου τοῦ ἀξ[ι]|ολογωτά|του παρ[α|φύλακος].
Monogram
ARCHAEOLOGICAL CONTEXT
Findspot (region)
Findspot (site)
context
CIRCUMSTANCES OF ACQUISITION
Region
City
Date of first acquisition
circumstances
DATING OF THE WEIGHT
Curatorial Section
GREEK , ROMAN
Time frame
FROM 150 TO 300
Comments on Chronology
Weiß 2016: Auffällig ist das Ehrenprädikat ἀξιολογώτατος. Es begegnet in einer Reihe von Papyri, z. B. für einen Gymnasiarchen, einen amtierenden Prytanen und einen Centurio und Princeps offi cii, besonders im 3. Jahrhundert. In Inschriften aus Kleinasien wird es spätestens seit dem späten 2. Jahrhundert für städtische Notable vom Grammateus bis zum Asiarchen, Lykiarchen und Ritter verwendet, aber auch für militärische Dienstgrade, die vor Ort ‚polizeiliche‘ Funktionen erfüllten. Zusammen mit dem Aureliernamen spricht das für eine Datierung des Gewichts ins 3. Jahrhundert.
COLLECTION HISTORY
Collection
Name Date of acquisition Inventory number
Unidentified Private Collections None None
Bibliography
Reference Page/Column Reference (number) Plate / Figure Comment
Weiß 2016 253–254 III.1 fig. III.1 (possible attribution to Ephesos or Pergamon, but not Smyrna)
VARIA
Additional comment
Weiß 2016: Für den Namen Λεύκιος – das Iota ist sicher zu ergänzen – gibt es in Kleinasien reiche Belege, gerade auch in Ionien. Der Genitiv Διογένου mit fehlendem -ς fällt in dieser Zeit nicht weiter auf. Die fl ache Gussform für die Unterseite, die bei der Herstellung auf die vertiefte Form der Oberseite gelegt wurde, ragte über diese hinaus und war auch für größere Nominale verwendbar, wie die unvollständigen Buch staben am Zeilenbeginn und an den Enden zeigen. Deshalb dürfte in der Gussform auch die abschließende Amtsbezeichnung auf einer weiteren Zeile, die nicht mehr auf die Litra passte, voll ausgeschrieben gewesen sein, wie bei den beiden folgenden Stathma. Auffällig ist das Ehrenprädikat ἀξιολογώτατος. Es begegnet in einer Reihe von Papyri, z. B. für einen Gymnasiarchen, einen amtierenden Prytanen und einen Centurio und Princeps offi cii, besonders im 3. Jahrhundert. In Inschriften aus Kleinasien wird es spätestens seit dem späten 2. Jahrhundert für städtische Notable vom Grammateus bis zum Asiarchen, Lykiarchen und Ritter verwendet, aber auch für militärische Dienstgrade, die vor Ort ‚polizeiliche‘ Funktionen erfüllten. Zusammen mit dem Aureliernamen spricht das für eine Datierung des Gewichts ins 3. Jahrhundert. Auf Stathma ist diese Statusbezeichnung aber meines Wissens bisher singulär. Dass der Paraphylax darauf besonderen Wert legte, dürfte mit der nicht sehr hohen Stellung der Paraphylakie innerhalb der städtischen Ämter zusammenhängen.
Weiß 2016: Die Gewichte [Weiß 2016 III] Nr. 1 und 2 wurden dem Vernehmen nach vor mehreren Jahrzehnten zusammen erworben und sollen aus dem Küstengebiet Westkleinasiens stammen. Sie gehören also so gut wie sicher in dieselbe Stadt im Westen der Provinz Asia.
Compare with https://pondera.uclouvain.be/artifact/1061/ and https://pondera.uclouvain.be/artifact/18162/
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