Archaeological description
Weiß 2005: Eine Fläche (im Folgenden Seite A) hat Formen für 6 kleinere Einheiten, die auf der anderen Seite (B) für zwei größere. Auf der Seite A dienen zwei Formen für Gewichtsoberseiten, vier für Unterseiten. Das beweist, daß die jeweils andere, nicht erhaltene Seite von derselben Machart war (beschriftet mit erhöhtem Rand). Zudem lassen sich so alle Einheiten durch die Größenverhältnisse recht sicher bestimmen. In absteigender Reihe ergibt sich Folgendes, wenn man das Negativ der Gußformen in das Positiv der Objekte übersetzt:
– (Hemilitron), Unterseite: rechts ΔΙ|ΚΕ|ΟΝ, links ein schlankes Gefäß mit zwei langen schmalen Henkeln auf einem Untersatz
– Triounkion, Oberseite: ΤΡΕΙ|ΟΥΝ|ΚΙΝ
– (Diounkion), Unterseite: ΔΙΚ|ΕΟ|Ν
– (Ounkia), Unterseite: ΔΙΚ|ΕΑ
– Semis, Oberseite: C (lunares Sigma)
– Quadrans, Unterseite: Ο. Der Sinn des Buchstabens erschließt sich durch ein winziges Gewicht aus Tomis von 15 × 16 mm und 6,03 g, mit diesem Buchstaben auf der einen und K auf der anderen Seite. Zu lesen ist sicher Κ|Ο für κοδράντης = quadrans.
Die beiden Gußformen der anderen Seite des Steins mit zwei verschiedenen großen Einheiten sind stärker beschädigt und bisher anscheinend noch nicht ausreichend beschrieben worden. Die Angaben erfolgen hier nach der Abbildung bei Preda (1958).
– Wohl Litra, stark beschädigt. Oben und unten wenige undeutliche Schriftreste. In der Mitte in der unteren Hälfte dünne senkrechte Vertiefung, wie vom Unterteil eines Stabs, darüber Störungen durch drei breite Schrammen. Vielleicht war der Heroldstab des Hermes dargestellt.
– Wohl Dilitron. Oben und unten Schriftreste von einem Wort, Δ[– – –]|Ο–Ν, was nur auf δίκεον / δίκαιον oder δίλ(ε)ιτρον führen kann. Nach den erkennbaren Resten erscheint ΔΙΚΑΙ|Ο–Ν recht wahrscheinlich.
Avram 2012–15: MNIR, inv. 18 781 (jadis au MNA, inv. L 876). Provenance: Constanţa (ancienne collection Mihail Kogălniceanu). Moule rectangulaire en pierre calcaire blanche dont il manque le coin inférieur droit (à en regarder la face A), portant des négatifs de poids de plomb sur les deux faces: six sur la face A, disposés sur deux rangs, et deux autres, plus grands, sur la face B. Le négatif à gauche de la face B est fortement endommagé. H = 0,140 m ; L = 0,230 m ; ép. = 0,070 m. Sur la face A, deux moules pour la partie supérieure et quatre moules pour la partie inférieure. Lettres gravées, rétrogrades et sinistroverses (afin que les lettres sur les poids qui en résultent soient en relief et dextroverses). Sur la face B, deux autres moules de forme carrée. [...] Reconstitution de la série pondérale par R. Ocheşeanu:
Face A, en haut, de gauche à droite:
1) Quadrans (τριούγκιον), droit.
2) Sextans (διούγκιον), revers: voir n° P107.
3) Triens (τετρούγκιον), revers.
Face A, en bas, de gauche à droite:
4) Once (οὐγκία), revers: voir n° P108.
5) Semuncia (ἥμισυ), revers: voir nos P92-98 (à condition que la lettre lunaire C équivaille à un ).
6) Sicilicus (τετάρτη), revers: voir nos P125-126.
Face B, de gauche à droite:
7) Semis (ἡμίλιτρον), droit.
8) Livre (λίτρα), revers.